Was denn nun Herr Szekeres?

Offensichtlich ist der Präsident der Österreichischen Ärztekammer derart in der Defensive, dass er nicht mehr weiß, was er noch tun kann, um überhaupt in Pandemiezeiten als Ärztekammerpräsident noch existent zu sein.

Da kommt die Delta-Variante des SARS-CoV-2 Virus ins Spiel. Seit Tagen wird darüber in den Medien diskutiert – mit den verschiedensten Experten! Bereits vor 12 Tagen hat der Experte Andreas Bergthaler von CeMM und vor fünf Tagen Ullrich Elling vom IMBA darüber berichtet. Nur mit dem Herrn Präsidenten spricht keiner.

Dann muss es eben eine gesonderte eigene Aussendung sein!

Opportunismus pur

Heute sprich Szekeres von „Fehlern, die man nicht wiederholen“ solle, obwohl er doch maßgeblich an deren Produktion mitgearbeitet hat. Vielleicht wäre ein wenig Selbstreflektion angebracht!

Noch am 5.5.2021 berichtet die Tageszeitung „Der Kurier“, dass die Ärztekammer sogar gerichtlich gegen ein Hochleistungslabor vorgeht, das in der Lage ist 10-tausende PCR-Tests am Tag auszuwerten!

Wir befinden uns im Krieg gegen ein Virus!

In Ermangelung von notwendige Laborkapazitäten in einer absoluten Notsituation versucht die Bundesregierung, durch Mobilisation aller möglichen und kreativen Lösungen , neue Rescourcen zu schaffen. Die Ärztkammer hingegen, besonders ihr Präsident, der auch noch Labormediziner ist, versucht alles, um diese Möglichkeiten zu torpedieren.

Destruktion statt Kreativität

Seit Beginn der Pandemie hat es von der Ärztekammer, von Herrn Szekeres oder etwa von der ÖQUASTA (Österreichische Gesellschaft für Qualitätssicherung und Standardisierung medizinisch-diagnostischer Untersuchungen), in deren Präsidium ebenfalls Herr Prof. Szekeres ist, keinerlei innovative Lösungen zur Pandemiebekämpfung gegeben. Statt dessen wird auch mit Mitteln der Ärztekammer, die eigentlich primär gar nichts damit zu tun hat, die Bildung von Rescourcen durch die Politik verhindert.

Beispiel Tirol

Im Sommer 2020 entstand die Idee der optimierten PCR-Testung durch Prof. Herwig. Durch seine jahrelange Laborexpertise an unterschiedlichen deutschen, internationalen und vor allem österreichischen Universitäten war er in der Lage, den Prozess PCR-Testung ohne Qualitätsverlust auf das absolut Notwendigste zu reduzieren. Der rein technische Prozess einer absolut „sauberen“ PCR benötigt circa 90 Minuten. Alles andere darum herum ist Administration und Verwaltung! Diese Prozesse wurden auf das absolut notwendige Maß reduziert und, soweit möglich, digitalisiert. Dies bedeutete „einen Quantensprung in der PCR-Testung“ laut stv. Landesamtsdirktorin Soder, Land Tirol. Von September 2020 war es in Tirol möglich bis zu 20.000 Tests pro Tag zu verarbeiten. Tatsächlich wurden in Spitzenzeiten während der Welle im März 2021 bis zu 7500 Tests verarbeitet und die Ergebnisse binnen 3 bis 5 Stunden an das Land übermittelt. Am Ende des Tages lagen alle Testergebnisse vor und die Patienten waren bereits verständigt. Im Anschluss daran wurden alle positiv getesteten Proben einer zusätzlichen Untersuchung auf Mutationen untersucht, die dann nach weiteren 12 Stunden bereits vorlag. Das ist Qualität und Geschwindigkeit! Das ist Effektivität!

Alles Gurgelt, aber in Tirol!

Der Herr Ärztekammerpräsident soll nun nicht so tun, als ob die Gurgel-Proben Abnahme eine Wiener Erfindung ist. Bereits seit November 2020 hat die HG LabTruck Gurgel-Sets an die Probanden der „Sicheren Gastfreundschaft“, die ihre Proben über das Tourismusministerium abgegeben haben, abgegeben und analysiert. Damals gab es noch massive Anfeindungen, Probenergebnisse wurden zum Teil von den Behörden aus Unwissenheit nicht anerkannt. Dies ging so, bis die HG LabTruck die Vorschriften des Gesundheitsministerium auch an die Tiroler Verwaltungsstellen verteilt hat.

Vorzeigemodell Tirol

Mit Ausbruch der Südafrika-Variante in Tirol wurden die Massentests in Tirol ausschließlich mit Gurgel-Proben durchgeführt. Das ist ja sehr sinnvoll, da hierfür nicht die aufwendige Administration und das Fachpersonal zur Rachen-/Nasenabstrichentnahme notwendig ist. So wurden ganze Täler und Gemeinden in Tirol „gescreent“, um dann mit einem gezielten „Contact Tracing“ die einzelnen Infektionsketten aufzuspüren und zu unterbrechen. Damit ist es dem Land Tirol als einziges in ganz Europa gelungen, einen derart großen Variantenausbruch komplett unter Kontrolle zu bringen. Bravo!

Gesetzeswidrig und völlig unnötig, Herr Szekeres

Das konnte sich die Ärztekammer doch nicht bieten lassen. Dieser Erfolg, und das völlig ohne die angestammten Tiroler Labore und ohne die Mitbewerber aus Wien und Salzburg?

Für das LabTruck Labor in Tirol griff man daher in die Trickkiste und zauberte ein vorübergehendes Berufsverbot für den Medizinischen Leiter des innovativen Labors nach dem Modell „Wer nicht spurt fliegt raus“ hervor.

Dies führte in der Folge zu einem Mediensturm, der dieses innovative Konzept ins Wanken gebracht hat. Das nenne ich mal Gefährdung der öffentlichen Sicherheit!

Und das ganze noch völlig illegal! Denn nach dem Ärztegesetz §36b (Pandemieparagraph) werden „Sämtliche Fristen auf Grundlage des Ärztegesetzes 1998 im Zusammenhang mit der ärztlichen Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie ärztlichen Berufsausübung für die Dauer einer Pandemie ausgesetzt“! Das nennt man dann auch noch zusätzlich Amtsmissbrauch und Rechtsbeugung!

Aber was tut man nicht alles, um die Ordnung in der Standesführung aufrecht zu erhalten. Auch in Pandemiezeiten!

Und jetzt das?

Jetzt braucht der Herr Präsident wieder eine Bühne, von der er so lange verschwunden war. Dann wird halt völlig gegenteilig argumentiert und „Gurgelproben“ als der Heilsbringer propagiert, natürlich nur, wenn die Proben in einem Wiener Labor ausgewertet werden!

Heißt es doch in seinem Interview: „Einer der Gründe dafür ist, dass die verlässlichen PCR-Tests großflächig nur in Wien eingesetzt werden“. Was für eine Lüge und Heuchelei! Erst gut funktionierende Systeme bombardieren und dann auch noch genau das fordern, was er gerade zu zerstören versucht hat.

Für wie blöd halten Sie uns, Herr Szekeres?

Wenn Ihre Aussagen dabei noch auf Ihrem Mist gewachsen wären, könnte man, wie auch immer geartet, ein Profilbild der Ärztekammer vermuten. Dumm ist nur, dass Ihr Statement exakt gleichlautend ist, wie die Meldungen aus dem SPÖ-geführten Wiener Bürgermeisterbüro von Herrn Hacker. Haben Sie sich da etwa abgesprochen?

Angeblich haben Sie Ihr SPÖ-Parteibuch doch abgegeben, was eine zwingende Voraussetzung dafür ist und war, damit Sie den Posten des Ärztekammerpräsidenten überhaupt bekleiden dürfen!

Angesichts dieser erdrückenden, öffentlich nachvollziehbaren Tatsachen hielte ich es für angebracht, wenn auch hier einmal die WKStA nach dem „Rechten“ sieht. Wie lange, glauben Sie, können Sie sich noch auf dem Präsidentensessel halten, an den Sie sich seit Jahren ja so klammern? Angesichts dieser selbst in den Medien von Ihnen verbreiteten nachvollziehbaren Unregelmäßigkeiten nicht von „Freunderlwirtschaft“ (das Strafgesetzbuch hat dafür einen anderen Ausdruck) zu sprechen, ist schlichtweg untertrieben. Aber natürlich gilt auch hier, wie immer, die Unschultsvermutung!

Schade Herr Oberhofer

Lieber Herr Oberhofer, von einem gewählten Volksvertreter erwarte ich doch etwas mehr Engagement und Wissen über die tatsächliche Situation im Land Tirol, bevor ich mich in derartige Diskussionen begebe.

Offensichtlich haben Sie aber nicht einmal den Ansatz eines Überblickes. Das erwarte ich aber von Ihnen, wenn Sie derartige Meldungen von sich geben!

Bericht Kronenzeitung vom 19.6.2021 https://www.krone.at/2441351

Einen Überblick über die tatsächliche Situation

Seit Ende September 2020 hatte Tirol ein System, in dem die Testkapazität von 1000 Tests auf bis zu 20.000 Test pro Tag ausgebaut wurde.

Das System heisst LabTruck und hat die Überhangspitzen der Proben in Tirol innerhalb weniger Stunden in hervorragender Weise bearbeitet, inklusive der täglichen Reports mit Statistiken, Bearbeitungsübersichten und der Mutationsanalysen!

Zur Erinnerung!

https://www.tirol.gv.at/meldungen/meldung/lh-platter-lab-trucks-entlasten-testkapazitaeten-und-verringern-wartezeiten-auf-corona-testergebnis/

Politische und persönliche Interessen vor Bevölkerungsinteresse

Dieses System wurde aus politischen und persönlichen Interessen von Frau Haselwanter-Schneider, Liste Fritz, die lieber ein nachweisbar insuffizientes Osttiroler Labor (Nachweis: Bericht IMBA vom 18.6.2021, vorliegend) propagieren wollte durch unrichtige Behauptungen in den Medien zerschlagen. Fleißig unterstützt wurde Sie dabei von sogenannten Qualitätsmedien, deren irreführenden Aussagen sich sehr bald als eindeutig falsch herausgestellt haben. Leider wurde von den Urhebern bis heute verabsäumt, diese Meldungen richtig zu stellen, was zu rechtlichen Konsequenzen, inklusive Untersuchungen der Staatsanwaltschaft gegen diese Medien und Urheber dieser Meldungen geführt hat.

Gurgel-Tests seit Januar 2021 Standart in Tirol

Seit dem Auftreten der Südafrikavariante im Jänner 2021 sind Gurgel-Tests ein Standart in der Teststrategie des Landes. Wie, glauben Sie, hätten denn die Impfaktionen und Massentestungen sonst durchgeführt werden sollen?

Wiener Modell oder Tiroler Effektivität?

Leider, Herr Oberhofer, kommen Sie mit Ihren Ideen um 6 Monate zu spät! Hätten Sie sich über die tatsächliche Test-Situation im Land auch nur ansatzweise kundig gemacht, wäre Ihnen diese Bemerkung nicht über die Lippen gekommen. Das ist schlicht weg eine Schade für einen Volksvertreter und miserable politische Arbeit. Es sei denn, sie würden gerne lieber ein Wiener Labor propagieren, dass die Tiroler Labore ersetzt, ähnlich dem Einsatz von Frau Haselwanter-Schneider für das Labor Walder. Ich gebe dabei nur zu bedenken, dass Wien ca. 400 Kilometer die Westautobahn runter liegt. Wie wollen Sie da zeitgerechte Ergebnisse erhalten? Das gefährdet eindeutig die Sicherheit der Menschen in Tirol!

Übrigens:

Sowohl das LabTuck Modell, als auch den Einsatz der Gurgelproben in Tirol, für die wir noch im November 2020 noch massivst angefeindet wurden, waren unsere Idee! Die Kosten für die Test-Sets, sowohl Abstrichröhrchen mit -Stäbchen, als auch der Gurgel-Sets, sind dem Land Tirol (bisher) nicht verrechnet worden.